Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern

Niedrigwasser-Lagebericht Bayern

Ausgegeben am 02.04.15, 11:30 Uhr

Aufgrund des bisher zu trockenen Winterhalbjahres zeigen einige Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Grundwasserstände; großräumig sind noch keine unmittelbaren Auswirkungen zu erkennen.

Witterung:
Im hydrologischen Winterhalbjahr blieben bisher die Monate November und Februar deutlich zu trocken und die Niederschlagssumme vom 01.11.2014 bis zum 31.03.2015 beträgt in Bayern 267 mm. Im Vergleich zum langjährigen Mittel 1981 bis 2010 ergibt sich damit ein Niederschlagsdefizit von 25 %. Im vorherigen Winterhalbjahr (01.11.2013 bis 31.03.2014) war das Niederschlagsdefizit deutlich stärker ausgeprägt (Niederschlagssumme 198 mm, Defizit: 45 %).

Fließgewässer:
Derzeit herrschen an nahezu allen gewässerkundlichen Pegeln in Bayern keine niedrigen Abflussverhältnisse vor.

Seen:
Die Wasserstände der bayerischen Seen befinden sich überwiegend im mittleren Bereich.

Grundwasserstände:
Aktuell weisen in Bayern etwa 32% aller Messstellen des Niedrigwasserinformationsdienstes deutlich niedrigere Werte als zu dieser Jahreszeit üblich auf. Die Schwerpunkte liegen im Raum München (Schotterebene) und in Südost-Oberbayern (Chiemgau) sowie in Niederbayern und in Mittelfranken. Bayernweit ist bisher keine einheitliche Entwicklung zu großräumig sinkenden Grundwasserständen erkennbar. Nach derzeitiger Sachlage sind keine negativen Konsequenzen für die Wasserversorgung absehbar.

Wasserqualität Fließgewässer und Seen:
An den bayerischen Fließgewässern und Seen werden derzeit keine gewässerökologischen Beeinträchtigungen registriert. So zeigen sich die Sauerstoffwerte aufgrund der frühen Jahreszeit stabil. Die Wassertemperaturen der Flüsse (und Seen) in Bayern liegen alle im normalen Bereich.

Ausblick:
Gemäß den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes gelangen in einer Nordwest- bis Nordströmung weiterhin atlantische Tiefausläufer mit zeitweiligen Regenschauern nach Bayern.

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